Adventsbloggen, 10. Dezember
10. Dezember 2025
Weil da noch Rabattgutscheine unseres liebsten Outdoorausrüstungsladens herumlage, fuhren der Gatte und ich heute gemeinsam in die Landeshauptstadt. Die war erfreulich leer, weil Mittwochmorgen und Regenwetter und so konnten wir recht zügig alles erledigen, was auf der Liste stand.
Der Gatte hat eine neue Winterjacke und einen Ersatz für seine durchgewetzte Wanderhose. Letztere war teuer genug, dass ich von „bei einem Einkauf von 150,-€ gibt es ein Kulturbeutel umsonst“ profitieren konnte. Ich brauchte nämlich einen – mein neuer Kulturbeutel ist rosa und ich mag ihn sehr! Gekauft habe ich mir außerdem eine Trinkflasche, für die der Rabattcode nicht galt, weil der nur für Kleidung war. Außerdem eine Weste und eine Wanderbluse, beide reduziert, weswegen der Rabattcode ebenfalls nicht galt. Aber ich hab ja nen Kukturbeutel für quasi umsonst.
Eingekauft haben wir auch im Käseladen. Käse vertrage ich nicht, das Milcheiweiß lässt mich sehr leiden. Bisweilen ist es die Sache aber wert, denn ich liebe, liebe, liebe Käsespätzle und die koche ich am Sonntag für den Schwiegervater und uns. Da ich Ziegenkäse viel besser vertrage als Kuhmilchkäse, kauften wir einen Packen vakuumierten Ziegenraclettekäse für Weihnachten. Damit sind zwei Weihnachtsessen geklärt. Das dritte wird wahrscheinlich aus Resten der anderen beiden mit Käse überbacken bestehen.
Es verschlug uns dann noch in diverse Schnickeldilädchen und die Buchhandlung. Ich fand Weihnachtsgeschenke und beinahe hätte ich mir sogar Wolle gekauft, denn jetzt, wo ich super lässig Luftmaschen, feste Maschen und halbe Stäbchen häkeln kann, steht einem selbstgehäkelten Pullover eigentlich nichts mehr im Weg. Oder wie der Gatte sagt: „Ich bin über den Bach gesprungen, morgen hüpfe ich nach Amerika.“ Pffft. Die einzige Wolle, die mir richtig, richtig gute gefiel, war gesponnenes Einhornschweifhaar, das 50g Knäuel für knapp 25,- €. Ein kurzes Hochrechnen auf Pullovermenge ließ mein Augenlid zucken. Jetzt übe ich halt noch ganze und doppelte und sonstwie Stäbchen und vielleicht noch irgendeine andere fancy Masche mit meinem Baumwollgarn für dreiEurofünzig. Und wenn es dann immer noch Spaß macht, kaufe ich richtig schöne Wolle. (ich bin nämlich voll vernünftig.)
Wir schlenderten über den Weihnachtsmarkt, weil man das in der Vorweihnachtszeit eben so macht. Nix Neues, nix Tolles und wie immer schmeckten mir der Kartoffelpuffer nach dem dritten Bissen nicht mehr. Der Gatte liebt sie aber sehr, deswegen versuche ich immer wieder aufs Neue zu ergründen, woran das liegen könnte. Für mich gab es dann ein Dinnele mit Birne, Walnuss und Bergkäse. Sxhlecht für meinen Bauch, aber Himmel! Es schmeckte großartig!
Im Kaufhof fanden wir keinen Ersatz für Sxhwiegervaters Wasserkrug, dafür ein Paar coole Ohrringe für mich. Ich trug früher (=vor den Babys) immer große, ausgefallene Onrringe. Darauf habe ich jetzt wieder große Lust und die kleinen, an allem zerrenden Babyhandy sind erwachsen und kein Hinderungsgrund mehr.
Mittlerweile regnete es wirklich fies und unsere Rucksäcke waren voll. Wir kamen quasi mit dem einfahrenden Zug auf dem Bahnsteig an und kamen zur allerbesten Kaffee-und-Plätzchen-Zeit wieder daheim an.
Der Jüngste übernahm die Abendrunde mit den Hunden, so konnten wir noch schnell ins Nachbarstädtchen fahren und fanden dort tatsächlich einen Wasserkrug für meinen Sxhwiegervater. Sehr schön.
Wieder daheim gab es Orangen und ein alkoholfreies Weizenbier zum Abendessen, Kartoffelpuffer und Dinnele hielten noch vor.
Zwei Folgen „Only murders in the building“ und jetzt: Schlafenszeit.
Advensbloggen, 9. Dezember
9. Dezember 2025
Wie herrlich das doch ist, ganz ohne Kopfschmerzen aufzuwachen! Kopfschmerzen sind hier immer wieder, immer noch Thema – leider. Ich habe mehr kopfschmerzende Tage als schmerzfreie. Migräne wechselt sich mit „normalem Weh“ ab, zum Glück kommt die Migräne nur etwa zweimal in Monat, dafür halt immer für drei Tage. Während des normalen Kopfwehs nervt mich am meisten, dass ich noch immer diesen fiesen Rauchgeruch in der Nase habe. Ein Tropfen Parfum auf dem Handgelenk hilft dann beim Einschlafen.
Ich will auf keinen Fall in die Jammerei abrutschen, denn das nutzt ja eh nix und außerdem geht es mir ja trotzdem gut. Heute also schmerzfrei und deshalb jede Menge Tatendrang. Den konnte ich prima bei meinem Schwiegervater einbringen: Küche aufräumen und putzen, Wohnzimmer aufräumen, Tabletten richten, seine Nebenkostenabrechnung durchsehen und ein bißchen mit ihm schwätzen. Und mir ein paar Sorgen um ihn machen, denn er sei wackelig, erzählte er. Als er nachts Schokoladennikoläuse im Haus verteilt habe, sei ihm schwindelig geworden und er habe lange verschnaufen müssen. Ich notiere das alles, denn vielleicht liegt das an der neuen Medikation, vielleicht aber auch an 91 Lebensjahren.
Daheim buk ich dann endlich eine Fuhre Plätzchen, räumte das nach dem Adventsmarkt vollgerumpelte Nähzimmer auf und putze auch hier die Küche. Putzen macht mir kein bißchen Spaß und es nervt mich sehr, dass ich es nun in gleich zwei Haushalten hassen kann. Immerhin habe ich in dem einen Haushalt Hilfe, ein Putzfrau kommt wöchentlich zu meinem Schwiegervater.
Weil heute die Sonne schien, ging ich früh mit den Hunden zur Abendrunde los und genoss das sehr. Zwei brave Hunde, ein Himmel, der gegen Ende der Runde in orange, rosa, pink und lila strahlte und ein laues Lüftchen. Es geht auf Weihnachten zu, bald sind es wieder zwanzig Grad.
Jetzt warte ich auf den Gatten, der sich mit den Kollegen auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt amüsiert. Und während des Wartens übe ich weiterhin häkeln!
Adventsbloggen, 8. Dezember
8. Dezember 2025
Der Wecker klingelte nach unruhigem Nachtschlaf viel zu früh, gemein! Unruhig geschlafen hatte ich, weil ich mich mit nassen Haaren schlafen gelegt habe. Das war zu kalt am Kopf. (Merke: nicht mehr abends Haare waschen oder halt föhnen). Außerdem habe ich mir vielleicht einen kleinen Schnupfen vom Adventsmarkt mitgebracht, angesichts der Menschenmengen nicht verwunderlich.
Apropos Menschenmengen: meine Ohren und ich waren sehr froh über die Ruhe hier im Haus und ich genoss ein gemütliches Frühstück. Bis die ersten Nachrichten in der Signal-Gruppe der Initiative eintrudelten. Nachrichten, die Einsatz verlangen, vorher natürlich Planung und das alles bis Sonntag. Nun gut.
Eine BI-Kollegin klingelte, um diverse Klappboxen und Taschen aus der Halle abzuholen, außerdem die Beachflagg der Initiative und den Stehtisch des Weltladens. Letzteren lieferten wir gemeinsam ab.
Wieder daheim beseitigte ich letzte Spuren vom Wochenende, zählte zur Sicherheit noch einmal die Kasse (wir sind SEHR zufrieden mit unseren Einnahmen!) und verteilte nassgeregnetes Schnickeldi auf einem Wäscheständer.
Danach … ergab ich mich dem Schnupfen. Der Kopf brummte, die Nase kribbelte und verstopfte und ich war soso müde, dass ich auf dem Sofa einschlief. Nach dem Nickerchen ging es dem Kopf schon besser, aber da ich weiterhin fröstelte, blieb ich einfach unter einer dicken Decke auf dem Sofa. Und weil gerade gar nichts anders anstand. wagte ich einen neuen Häkelversuch. Nach anfänglichem Fingerkrämpfen und dem dringenden Wunsch, den Kackmist in die Ecke zu feuern, klappte es! Die Häkelnadel passte plötzlich in meine Hand und ich stach damit in die Schlinge, nicht in den Faden. Ich spürte sogar ein bißchen Spaß. Mal sehen, wie lange das anhält.
Am Spätmachmittag übergab ich die Kasse (und die Verantwortung für das viele Geld) an unsere Kassenwartin. Wäre das auch abgehakt.
Nach etlichen Nachrichen hin und her sind wir kein Stück schlauer und weiter in der Planung für Sonntag, weswegen ich hier auch nix weiter schreiben werde. Aber es beschäftigt mich sehr und vermutlich werde ich schon wieder schlecht schlafen.
Nach einem schnellen Abendessen (Gnocchi mit Knoblauch, Rosmarin und Salbei) rief schon wieder das Sofa. Und während der Gatte und ich „Only murders in the building“ dudeln lassen, korrigiere ich ein Protokoll und schreibe viel über nix ins Internet.
Feierabend.
Adventsbloggen, 7. Dezember
7. Dezember 2025
Alles wie gestern, nur mit mehr Regen.
Weil wir diesmal der Wettervorhersage glaubten, bauten wir die Inneneinrichtung unseres Standes um. Alle Tische an die Wände des Pavillons, statt eines „Verkaufstresens“ wie gestern. So blieben unsere Waren trockener und viele Menschen kamen in den Stand. um vor dem Regen zu flüchten. Und wer erstmal drin war, ließ sich von unseren Weihnachtsköstlichkeiten verführen.
Trotz des schlechten Wetters sind wir fast ausverkauft, das ist großartig! Ich habe so viel erzählt wie schon lange nicht mehr, mit alten Bekannten, neuen Bekannten, Freunden und vielen Fremden, die sich für unsere Initiative interessierten und mitarbeiten wollen.
Am Nachbarstand habe ich sehr viel Geld für eine wunderschöne, dicke, gestrickte Decke ausgegeben und mit dem Kauf und dem damit verbundenen Fachsimpeln (der Mann, der meine neue Decke gestrickt hat, näht auch Patchworkdecken) ein neues Mitglied für das Handarbeitsbüro gewonnen.
Eine Stunde vor Marktende bauten wir den Stand ab. Mittlerweile regnete es so stark, dass es zwischen Dach und Seitenwand des Pavillons durchtropfte, die letzten Besucher hatten sich auch verabschiedet.
Der Abbau ging schnell und jetzt stapeln sich in der Halle Kisten und Wäschekörbe mit den unverkauften Schätzen. Morgen früh muss ich durchschauen und ein paar Sachen zum Trocknen aufhängen. Die übriggeblieben Lebensmittel werden wir vermutlich spenden, aber viel ist das nicht mehr, vielleicht verteilen wir sie einfach an alle HelferInnen.
Das war die letzte große Aktion für dieses Jahr, Stand heute. Wer weiß, was sich spontan noch ergibt.
Für heute ist es aber wirklich genug. Kurz habe ich erwogen, ob ein Saunagang mir gut täte, verwarf den Gedanken aber, weil das viel zu anstrengend ist. Stattdessen gab es eine lange Dusche und sehr viel Tee, ich hab das Trinken heute vergessen, mahnt ein Stechen in den Schläfen. Und müde bin ich. Deshalb für heute: Feierabend, Schlafenszeit.
Adventsbloggen, 6.Dezember
6. Dezember 2025
Niersteiner Adventsmarkt.
Mit einem „viel zu wenig vorbereitet“-Gefühl den Stand aufgebaut. zwischendurch „och, ganz schön viele Sachen“ gedacht und mit „uff, wie bekommen wir das alles unter?“ den ganzen Stand knallvoll mit Köstlichkeiten und Kunsthandwerk gestopft.
Pünktlich zur Eröffnung begann es zu nieseln und weil unsere Lichterketten gegen das Trübe nicht mehr ankamen, hängten wir viele weitere auf. banden sehr abenteuerlich kleine Strahler an das Gestänge des Pavillons und ich bin mir sicher, dass die beiden Dreierstecker in der Kabeltrommel keiner Sicherheitsnorm entsprachen. Dafür war unser Stand der bunteste, glitzerigste. Natürlich.
Wir verkauften gut, hatten Freude an Gesprächen mit Fremden und Freunden. Gefroren habe ich keine Minute.
Morgen nochmal. Weil noch mehr Regen gemeldet ist, müssen wir unseren Stand ein bißchen umbauen, aber das ist kein Problem.
Jetzt muss ich schlafen, der Abschlussglühwein macht bettschwer.